Aktuelles zum Thema Frachtdiebstahl: Neue Schutzmaßnahmen für Ihren Trailer

Frachtdiebstahl ist ein Problem, das uns auch noch in Zukunft begleiten wird. Zum Glück gibt es technologiebasierte Lösungen für Flottenmanager und Fahrer, um das Risiko von Frachtdiebstählen zu verringern.

Nicht an einem Donnerstag!

Einer Umfrage zum Thema Frachtdiebstahl aus dem Jahr 2017 in EMEA zufolge sollten Fahrer donnerstags besonders auf der Hut vor Frachtdiebstählen sein, denn dies ist der Tag, an dem diese am häufigsten auftreten. Die Umfrage ergab, dass in EMEA nahezu 5.000 Frachtdiebstähle geschahen und dass das Risiko an ungesicherten Park- und Rastplätzen am größten ist. Anders als andere Umfragen fand diese Studie auch heraus, dass es innerhalb mancher Länder bestimmte Regionen gibt, in denen Diebstahl eine größere Rolle spielt. Hierzu gehören die East Midlands, wo mit 754 Diebstählen über die Hälfte der in ganz Großbritannien gemeldeten Fälle passierten. Im Gegensatz dazu ist die Häufigkeit von Frachtdiebstählen in Deutschland gleichmäßiger verteilt. Die Regionen mit dem höchsten Risiko waren Bayern und Nordrheinwestfalen, wo jeweils 19 % der Diebstähle geschahen.

Gardinen laden zum Diebstahl ein?

Die Studie zeigte auch, dass die häufigste Vorgehensweise bei den Diebstählen (44 %) das Aufschlitzen der Planen von Gardinenaufliegern war. Raub stand mit 31 % an zweiter Stelle. Danach folgten der Fahrzeugdiebstahl, der Diebstahl von Ausrüstung (jeweils 5 %) sowie Kraftstoffdiebstahl (4 %), das Stehlen ganzer LKW-Ladungen (3 %), betrügerische Entwendung und der Diebstahl bei der Zustellung auf der letzten Meile mit 1 %.

EU-Online-Portal mit einem Toolkit zum Schutz vor Ladungsdiebstahl

Die für Transport zuständige Abteilung der Europäischen Kommission, DG Move, entwickelte ein neues Sicherheits-Toolkit für den europäischen Frachttransport auf der Straße: das Security Toolkit for Truck Drivers. Es wurde entwickelt, um LKW-Fahrern, Speditionsunternehmen und anderen Akteuren des Straßentransports in Europa Hilfe bei „der Bekämpfung von Ladungsdiebstahl, des Eindringens versteckter Passagiere auf LKWs und von Terrorismus auf den europäischen Straßen“ zu bieten.

Das Toolkit stellt mehrere technologiebasierte Lösungen zur Verhinderung von Frachtdiebstahl vor, z. B.:

  • Mit- und Zurückverfolgen: Installation von Verfolgungs- und Geofencing-Systemen für Fahrzeuge und Frachtstücke, die einen Alarm auslösen, wenn ein Trailer zu stark von einer vorbestimmten Fahrtroute abweicht. Zusätzliche Sicherheit kann eine ferngesteuerte Funktion zur Fahrzeug-Immobilisierung bringen.
  • Sensibilisierung und Sicherheitsmaßnahmen: Mehr-Kanal-Telematiksysteme für Sattelzugmaschinen und Trailer. Geben Sie Ihren Fahrern Mobilgeräte und Apps an die Hand, um sichere Park- und Rastplätze zu finden. Sensoren können Ihre Fahrer per Smartphone oder Smartwatch alarmieren, wenn die Tür eines LKW oder Trailers geöffnet wird. Installieren Sie einen Nebelerzeuger auf dem Fahrzeug, der Dieben den Zugang erschwert.
  • Zugangskontrollen: Verwenden Sie elektronische Schlüssel und eine multifaktorielle biometrische Fahrerauthentifizierung mit Fingerabdruck, Retina oder anderen Körpermerkmalen zur Identifizierung.
  • Verriegeln und Versiegeln: Installieren Sie automatische Verriegelungs- oder Fallenschlossvorrichtungen, Fernverriegelungen und elektronische Versiegelungen mit einer Funktion zum Erstellen von Berichten aus der Ferne.

Weitere Kategorien: Alarme und Detektoren; Kameraüberwachung für Sattelzugmaschinen und Trailer sowie datengesteuerte Fahrerauswahl. (Quelle: ROADSEC)

Präventive Analyse

Mit dem Aufkommen von Big Data erfassen manche Logistikunternehmen Informationen über Frachtdiebstähle, die in bestimmten Gegenden vorkommen. Mithilfe von Computerprogrammen analysieren sie diese Daten und ermitteln Muster bei den Diebstählen, die eine Grundlage für Vorhersagemodelle bilden. Diese Modelle können Flottenmanagern und Fahrern helfen, sich vor Frachtdiebstählen zu schützen, indem sie anhand dieser Informationen die sichersten Fahrtrouten für die Lieferungen planen, bestimmte Städte, Straßen und Park- bzw. Rastplätze meiden, wo die Häufigkeit von Frachtkriminalität historisch besonders hoch ist. (Quelle: Sdcexec)

Verstärkte Trailer

Das Magazin Commercial Fleet untersuchte die Prävention von Frachtdiebstahl aus einer weniger technologischen Perspektive. Kersey Freight kaufte 15 Dry Liner Sattelauflieger mit Kofferaufbau von Krone. Diese Kofferaufbauten sind mit Türverriegelungsstangen ausgestattet, die nicht außen am Trailer sondern innen angebracht sind. Die Verriegelungsbolzen können von außen nicht bewegt werden. Zudem kann der Fahrer die Türgriffe bei geschlossener Tür mit einer Edelstahlstange sichern. Die Wände und das Dach des Trailers sind ebenfalls besonders stabil. Diese Sicherheitsmerkmale erschweren den unbefugten Zugang.

Andere Sattelaufliegermodelle können von der Seite oder von hinten beladen und zentral verriegelt und nur über die Zugmaschine, entweder in der Kabine oder per Fernzugriff von der Flottenzentrale geöffnet werden.

Gardinenauflieger

Mehrere Berichterstatter betonten die Anfälligkeit von Gardinenaufliegern gegen Diebstähle, da die Wände relativ leicht mit einem Messer oder anderen einfachen Schneidwerkzeugen aufgeschlitzt werden können. Um dieser potentiellen Schwachstelle entgegenzuwirken, bieten Firmen wie Cunningham einen aufschlitzsicheren Gardinenauflieger an, in dessen Planen ein Stahlnetz eingearbeitet ist. Diese werden per Verschweißung und Vernietung sicher am Auflieger befestigt.

Bei einer kürzlichen Konferenz empfahl John C. Tabor, Senior Vice President for Supply Chain bei National Retail Systems Flotten, ihre Gardinenauflieger mit Firmenlogos und Grafiken zu gestalten, statt sie einfach weiß zu lassen. Dadurch würden gestohlene Trailer auffälliger und für Strafverfolgungsbehörden leichter zu verfolgen. (Quelle: Freightwaves)

Fachkundige Beratung und Schutz vor Frachtdiebstahl mit TIP Trailer Rental

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